Nach einem 15-stündigen Flug ohne Schlaf bin ich endlich in Manila angekommen. Ich bin aus dem Flughafen raus und habe mich gleich wieder wohl gefühlt. Nach der Ankunft hat leider so ziemlich gar nichts geklappt und ich bin durch die Stadt gehastet bis ich am späten Nachmittag endlich meine Wohnung bekommen habe. Ohne mich kurz ausruhen zu können musste ich kurz darauf zu einem Treffen für das 3-monatige Praktikum, das ich ein paar Tagen beginne … Ich habe nach diesem Tag 12 Stunden lang wie ein Stein geschlafen.
Ich wohne in Makati in einem Wohnkomplex der aus 4 Towern besteht. Erst am 3. Tag habe ich entdeckt, dass es im 6. Stock einen riesigen Poolbereich, Fitnessraum und eine wunderschöne Aussicht über Makati gibt. Unter dem Tower gibt es alles was man braucht: Supermarkt, Waschservice, Friseur und alle möglichen Restaurants und Minishops. Mit der Lobby und dem Personal, das hier dauernd rumrennt fühlt sich das hier eher wie ein Hotel an.
Ich bezahle stolze 550 € für eine 25m2 Wohnung. Aber es gibt hier zwei nette, sichere Gegenden oder eben die heruntergekommenen, gefährlichen. Manila ist eine Stadt der Extreme – dazwischen gibt es nichts. Und das ewige Problem in Manila: der Verkehr. Man kann hier schnell für eine 5 km Fahrt mit Taxi oder Bus 1,5 Stunden brauchen. Für die Metro muss man teils ewig anstehen um überhaupt reinzukommen und man muss Glück haben in der Nähe einer Station zu wohnen. Daher ist es sinnvoll so nah wie möglich bei der Arbeit zu wohnen.
Die Wohnung war ziemlich verstaubt und ich habe das zuerst so gelassen weil mir das beim Reisen immer relativ egal ist wie ich wohne. Aber am 4. Tag habe ich realisiert: Ich bin nicht nur ein paar Tage hier, sondern die nächsten 3 Monate – also sollte ich mich ein bisschen einrichten und meinen Rucksack auspacken.
Es ist noch Regenzeit, daher sind die Temperaturen im Palmenhaus in Wien ein Spaziergang dagegen. Ansonsten versuche ich mich hier gerade einzuleben und einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Das ist gar nicht so leicht in so einer riesigen Stadt. Ich fühle mich wie ein Landei in der großen Megacity.